"Alle Träume können wahr werden ..."

La Bisbal - ein Austausch der in Erinnerung bleibt

Eigentlich wird der Spanien-Austausch für die neunte Klasse angeboten, jedoch fiel dies für uns durch Corona in der Zeit leider ins Wasser, und viele von uns waren sehr enttäuscht. Umso glücklicher waren wir dann, als wir erfuhren, dass der ganze zehnte Jahrgang nochmal die Möglichkeit bekommt, am Austausch teilzunehmen. So kam es, dass wir dieses Mal weitaus mehr Teilnehmer waren als in den Jahren zuvor. Insgesamt konnten wir, 27 Schülerinnen und Schüler, begleitet von Frau Pralle und Herrn Peñaloza unsere Reise antreten.

Am Mittwoch, dem 15. März, war es endlich so weit, und wir konnten unsere Reise nach Spanien beginnen. Wir flogen von Frankfurt aus nach Barcelona, wo uns ein Bus abholte und nach La Bisbal (bei Girona) brachte. Dort warteten unsere Austauschpartner inklusive der anderen Familienmitglieder schon sehnlichst auf uns. Nach einer herzlichen Begrüßung mit vielen Küsschen fuhren wir anschließend zu unseren Familien und verbrachten den Abend bei ihnen. 

Am Donnerstag trafen wir uns morgens in der Schule, wo uns der Schulleiter begrüßte und das Gebäude zeigte. Daraufhin fuhren wir mit dem Bus nach Girona, wo wir eine Führung durch die Stadt bekamen, in der wir die berühmtesten und schönsten Sehenswürdigkeiten sahen, allen voran die Kathedrale mit ihren 93 Treppenstufen eine der größten der barocken Kunst, die Burg, mit vielen schönen Fotomotiven sowie die Stadtmauer, von der wir einen tollen Blick auf die Stadt hatten und nicht zu vergessen der Fluss Onyar, der zwischen den Fassaden der Häuser fließt und dadurch an Venedig erinnert. 

Der alte Teil der Stadt mit seinen verwinkelten Gassen verbarg zahlreiche Überraschungen, zum Beispiel die Statue des Löwen, der man einen Kuss auf den Hintern gibt, um Glück zu empfangen. In der freien Zeit konnten wir uns die Stadt nochmal genau anschauen und Souvenirs oder andere Dinge kaufen. 

Später fuhren wir mit dem Bus wieder zurück nach La Bisbal und unternahmen mit den Familien etwas. Da das Wetter sehr schön war, verbrachten viele ihre Zeit zusammen am Strand, wo wir im Meer schwammen, Volleyball spielten oder die großen Muscheln sammelten, die dort zu finden waren. Auch das Abendessen später in den Familien ließ keine Wünsche offen. 

Der Freitag brachte viele neue Erfahrungen und einzigartige Erinnerungen. Morgens trafen wir uns alle an der Schule, um nun auch La Bisbal zu erkunden. Zwei Lehrer führten uns durch diese antike und besondere Stadt mit ihrem großen Markt, auf dem sich viele von uns in der freien Zeit frisches Obst, allen voran frische spanische Erdbeeren, kauften. Außerdem bestiegen wir die kleine aber feine Burg inmitten des Marktes, die uns eine gute Sicht auf die Gebäude sowie die Schornsteine der zahlreichen Keramikfabriken der Stadt schenkte. Da diese sehr typisch für La Bisbal sind, besuchten wir eine dieser Keramikfabriken, in der wir einen Blick hinter die Kulissen der Keramikherstellung werfen konnten und sogar selbst das Gemisch aus Ton, Lehm und Wasser formen durften. Dies war eine tolle Erfahrung, die selbst die Spanier noch nicht gemacht hatten. 

Den Nachmittag verbrachten wir wieder mit unseren Austauschpartnern, von denen sich viele trafen, um gemeinsam Unternehmungen zu machen und die Zeit meistens draußen zu verbringen, allen voran am Strand oder in der Stadt. Abends gingen viele dann zusammen in einem Restaurant essen. 

Samstag verbrachten wir viel Zeit in unseren Gastfamilien, viele gingen an den Strand während andere wiederum sich mit Freunden trafen. War dies nicht der Fall, dann sahen viele von uns sich spätestens beim Basketballspiel in La Bisbal, das viele Menschen auf sich zog. Und traf man sich dort nicht, dann spätestens abends in der Schule, wo es ein leckeres Buffet gab, wofür alle Familien beigetragen hatten und bei einer Discoparty in der Turnhalle. Spaß und gute Laune waren hierbei definitiv garantiert, und es fehlte an nichts. 

Den Sonntag verbrachten wir in der Familie. Diejenigen von uns, die am Samstag nicht am Strand waren, ließen sich dies nun an diesem Tag nicht entgehen. Manche Familien besichtigten Städte und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Sie machten sich wirklich viel Mühe, uns eine schöne Zeit zu schenken, und auch sonst waren sie sehr herzlich. 

Montag trafen wir uns alle, um mit den Spaniern nach Barcelona zu fahren. Dort erhielten wir mit dem Bus eine kleine Stadtführung und fuhren anschließend auf den Berg Mont Juic, wo wir einen schönen Ausblick auf Barcelona hatten und tolle Fotos machen konnten.  Daraufhin hatten wir Frei und konnten in Gruppen die Stadt nochmal zu Fuß erkunden, durch die berühmte Einkaufsstraße „Ramblas“ laufen und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die die Stadt bietet, z.B. die eindrucksvolle Basilika „Sagrada Familia“, betrachten.  Gegen Abend erreichten wir wieder La Bisbal und verbrachten die restliche Zeit des Tages in den Gastfamilien. 

Am Dienstag fuhren wir mit dem Bus nach Figueras, wo wir Zeit bekamen, durch die schmalen Straßen zu laufen und in den kleinen Lädchen zu stöbern. Anschließend besuchten wir das weltberühmte Theater-Museum von Salvador Dalí, wo wir direkt in dessen surrealistische Welt eintauchten, erhielten eine interessante Führung durch die eindrucksvollen Gemälde und Skulpturen, die alle unsere Blicke auf sich zogen, jede mit einer kleinen Überraschung, die man erst beim zweiten Blick entdeckt. 

Nach dieser aufregenden Erfahrung gingen viele Gastfamilien zum letzten Mal mit uns an den Strand, um nochmal das tolle Wetter auszunutzen. Fast alle boten uns an, in den Sommerferien wieder zu Besuch zu kommen.

Und so brach leider auch schon unser letzter spanischer Morgen an. Es gab ein letztes Treffen an der Schule mit allen, wobei kein Auge trocken blieb, und wir fuhren wieder zum Flughafen nach Barcelona, wo wir nach Frankfurt abhoben und bald schon wieder deutschen Boden unter den Füßen hatten.

Dank der guten Organisation durch Herr Peñaloza und Frau Pralle und dem stets offenen Ohr, das beide während der Reise für uns hatten, konnten wir einen schönen Austausch erleben.  Daher ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle für die Organisation, das Programm und alles Weitere während dieser unvergesslichen Zeit. Wir sind uns alle sicher, dass dieser tolle Austausch uns immer in Erinnerung bleiben wird und freuen uns, wenn die Spanier im Mai zu uns kommen. Bis dahin gibt es zum Glück immer noch Videoanrufe. 

Na, hast du auch Lust auf Spanien bekommen? 

Dann melde dich an, denn das Leben ist zu kurz für irgendwann! 

"Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen." ~Walt Disney

Leonie Strauß, 10a