Wie viele Menschen haben keinen Zugang zu Wasser? Wie viele Personen hungern? Wie viele Menschen sind 2023 auf der Flucht? Mit diesen Fragen eröffnete Lucas Wörpel von GAiN bei seinem Besuch am 17. Mai an der Herderschule eine Veranstaltung im Rahmen des evangelischen Religionsunterrichtes zweier 7. Klassen.
Eingeladen hatte ihn dazu die Lehrerin Cornelia Stoy, die mit ihren Schülerinnen und Schülern an einem Projekt zur weltweiten Kinderarmut arbeitet. Mit Hilfe ihrer Smartphones konnten die Schüler über Mentimeter, einer interaktiven Präsentationssoftware, an einer Umfrage zu diesem Thema teilnehmen. Dabei erfuhren sie auf sehr eindrückliche Weise, dass mehr als 100 Millionen Menschen gerade auf der Flucht sind, darunter 40 Millionen Kinder. „Es ist sehr schockierend, wie viele Kinder und Familien kein Wasser haben, nämlich ca. eine Milliarde Menschen. Jede achte Person kann kein sauberes Wasser trinken“, fasste der Siebtklässler Franjo zusammen. Der Theologe Wörpel stellte die Arbeit der Hilfsorganisation vor und veranschaulichte am Beispiel eines kleinen Mädchens die katastrophalen Lebensbedingungen und die große Armut in Armenien. „Jeder Mensch hat Würde, das ist das Potenzial von Gott, das er in uns hineingelegt hat“, erklärt Wörpel. Dies solle zum gegenseitigen Respekt führen sowie zur Unterstützung der Ärmsten unter uns. Am Ende lud der Öffentlichkeitsreferent dazu ein, gemeinschaftlich Gymbags für Teenager zu packen, die von GAiN in besonders armen Ländern in Europa verteilt werden. Diese enthalten beispielsweise eine Trinkflasche, Seife und ein T-Shirt. Damit wolle man signalisieren: „Ich lass dich nicht im Stich, wenn es dir richtig dreckig geht!“, so Wörpel. Yvonne Israel, ebenfalls Religionslehrerin an der Herderschule, begrüßte diese Aktion: „Ich fand den Vortrag sehr authentisch und die Einladung, durch die Gymbags selbst aktiv zu werden und zu helfen, richtig gut!“
Auf die abschließende Frage Wörpels, was sein Vortrag den Jugendlichen gebracht habe, meldete sich Sophia zu Wort: „Wir haben gelernt, dass man bereits mit einem Pulli oder einem Dollar ein Menschenleben verändern kann!“