Rund um den 9. November, den Jahrestag der Reichspogromnacht, treten die in vielen Straßen der Stadt verlegten Stolpersteine verstärkt in den Fokus der Wahrnehmung.
Die Messingplatten weisen auf die letzte freigewählte Adresse der meist jüdischen Bürger hin, bevor diese zwangsweise in die Ghettohäuser umgesiedelt und schließlich in die Vernichtungslager deportiert wurden. Die Steine setzen allerdings mit den Jahren Patina an und verschmutzen, so dass die Inschriften schwer lesbar werden.
Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte an der Herderschule in Gießen übernehmen seit Jahren – wie auch in diesem Jahr – die Reinigung der in der Weststadt verlegten Stolpersteine. Bei ihrer kurz vor den Herbstferien durchgeführten Arbeit erhielten sie ein durchweg positives Feedback von Passanten, leisten sie doch mit ihrer Aktion einen wichtigen Beitrag dazu, die mahnende Erinnerung an ehemalige Gießener Mitbürger wachzuhalten.