Naturwissenschaftlicher Unterricht

Kinder, die ein besonderes Interesse an Naturphänomenen, am Erforschen und Entdecken haben, können bei Aufnahme an der Herderschule den Besuch der NaWi-Klasse wählen. Das Ziel der Lerngruppen mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt besteht darin, die Begeisterung an diesbezüglichen Fragestellungen bewusst aufzugreifen, zu stärken und weiter auszubauen. Dies erfolgt im Rahmen speziell eingeführter NaWi-Stunden, die fächerübergreifend und experimentell angelegt sind und genügend Raum für das entdeckende Lernen schaffen. Derzeit steht in der Jahrgangsstufe 5 neben dem regulären Biologieunterricht eine Doppelstunde pro Woche zur Verfügung, in der besonders günstige Rahmenbedingungen für Experimental- und Projektunterricht gegeben sind. In Stufe 6 findet der NaWi-Unterricht in einer zusätzlichen Einzelstunde statt. Das Konzept für den Unterricht in NaWi-Klassen sieht vor, dass nach Möglichkeit eine Lehrkraft mit naturwissenschaftlichen Fächern die Klassenleitung übernimmt. Projekt- und Wanderwochen bzw. Klassenfahrten werden ebenso wie einzelne Klassenlehrerstunden bewusst für eine naturwissenschaftliche Schwerpunktsetzung genutzt. Darüber hinaus werden der Besuch naturwissenschaftlicher Zusatzveranstaltungen sowie die Teilnahmen an Wettbewerben und Projekten angestrebt. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten soll neben der altersgemäßen Vermittlung von naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen auf der Grundlage von Alltagsphänomenen und Beobachtungen die Einführung in naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsformen stehen.

Die Möglichkeit der naturwissenschaftlichen Schwerpunktsetzung bleibt in der Oberstufe erhalten. In der Einführungsphase gibt es verschiedene NaWi-Kurse im Wahlfachangebot und in der Qualifikationsphase gibt es fünfstündige Leistungskurse in Mathematik, Biologie und Chemie und meist auch in Physik. In allen diesen Fächern werden dreistündige Grundkurse angeboten, dazu noch in Informatik und in Biologie auf Englisch.

 

 

Seit der Sanierung unseres Gebäudeteils C, in dem sich die naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume befinden, hat die Herderschule eine hochmoderne Ausstattung mit 12 Schülerübungsräumen für Experimentalunterricht in allen drei Naturwissenschaften und ein molekularbiologisches Schülerlabor für hoch anspruchsvollen Oberstufenexperimentalunterricht erhalten – für ein Gymnasium fast einzigartig. Molekularbiologie spielt heute in der politischen Diskussion wie im Alltag eine große Rolle. Die Gene prägen unsere Haarfarbe, Körpergröße oder auch unsere Nasenform. Aber wie sehen sie aus, die Gene? Womit arbeiten moderne Biowissenschaftler und mit welchen Methoden forschen sie an der DNA? Im molekularbiologischen Schülerlabor experimentieren die Schülerinnen und Schüler mit der DNA aus verschiedenen Organismen, um die Grundlagen der Molekularbiologie und Biotechnologie an ausgewählten Beispielen zu erfahren. Gerade in unserem Land, das von modernsten Produkten, Hochtechnologie und naturwissen­schaftlicher Forschung lebt, haben die Naturwissen­schaften einen ganz besonderen Stellenwert, dem die Herderschule gerecht werden will.

ScienceTour 22

Unterwegs zu Forschung und Technik

„Gerne wieder. …“ war die Rückmeldung der Schülerinnen und Schüler, nachdem der 3,5 Tage-ScienceTour-Marathon am Samstag  mit der Rückfahrt von München nach Gießen zu Ende ging.
44 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe waren mit Frau Wallner, Herrn Simon und Herrn Stoy von Mittwoch bis Samstag (9.-12.11.22) im Bus unterwegs, um die drei Attraktionen: Technorama in Winterthur (CH), Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) in Oberpfaffenhofen und das Deutsche Museum in München zu besuchen.

Viel Zeit hatten sie im Technorama, die vielen spannenden Experimente individuell kennenzulernen und auszuprobieren. Durch das Space-Kontrollzentrum gab es eine hochinteressante Führung im DLR und  dazu Workshops zu folgenden Themen: Infrarotkamera, Satellitenbilder, Flugzeug und Flugsimulator und Roboter, wo die Teilnehmer selbst tätig wurden. 

Im Deutschen Museum standen neben Überblicks- auch Fachführungen an, in die sich die Schülerinnen und Schüler eingewählt hatten. Besonders die Führungen zu den Themen Astronomie und Robotik begeisterten. 

Übernachtet wurde in der Jugendherberge Konstanz und München Park, so dass die Schülerinnen und Schüler am Abend auch Zeit hatten, München und Konstanz ein wenig kennenzulernen. Damit der Preis für jeden erschwinglich war, hatten die Deutsche Physikalische Gesellschaft, der Förderverein und die Ehemaligenvereinigung der Herderschule mit einem beträchtlichen Betrag die Fahrt gesponsert.

In zwei Jahren findet wieder eine ScienceTour mit dem Schwerpunkt Physik und Technik statt. Nächstes Jahr ist Biologie und Chemie dran, dann geht es voraussichtlich nach Hamburg.

Etwa 1200km wurden während der diesjährigen ScienceTour innerhalb der drei Tage zurückgelegt, da Winterthur und München leider nicht in der Nachbarschaft von Gießen liegen. „Es war anstrengend, aber es hat sehr viel Spaß gemacht“ lautete ein Fazit unter anderen:

„Eine tolle Erfahrung, die nicht nur viel beigebracht, sondern mich persönlich auch meinen Klassenkameraden nähergebracht hat. Ich werde das sicher nie vergessen. Danke!“

„ War schon klasse und eine einzigartige Gelegenheit“

„ Man hat einen schönen Gesamteindruck über die MINT-Fächer bekommen. Gerne wieder!“